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Die Landeshauptstadt Mainz hat im Rahmen ihrer Verantwortung für die geflüchteten Menschen, die in Mainz leben, nicht nur für die erforderliche Unterbringung und die Organisation und Vermittlung der sozialen Leis-tungen für Flüchtlinge gesorgt, sondern ein Projekt entwickelt und ein geleitet, das die demokratische Selbstartikulation und die Vertretung ihrer Interessen für die Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften zum Ziel hat. Dieses Projekt ist einmalig und bewegt sich in einem Umfeld, das üblicherweise nur als Arena der passiven Versorgung von Menschen gilt. Demokratie kann aber an den Pforten der Gemein-schaftsunterkünfte nicht haltmachen, sondern muss alle Lebensbereiche strukturieren. Die Traditionen unterschiedlicher Formen der Mitbestimmung von den Schulen bis zu den Betrieben, von den Beiräten in unterschiedlichen Einrichtungen bis hin zu den Beiräten für Migration und Integration begründen auch ein solches Projekt der Partizipation in Flüchtlingsunterkünften. Das Projekt hat im Mai 2021 begonnen, nachdem die Trägerschaft für das Vorhaben der Ökumenischen Flüchtlingshilfe Oberstadt e.V. übertragen worden war. Eine Teilzeit-Mitarbeiterin hat begonnen, Projektstrukturen aufzubauen.

Die Stadt Mainz hat für dieses Projekt die folgende Ausgangssituation beschrieben:

„Hintergrund der Planungen ist der Umstand, dass Akteure der Flüchtlingsarbeit, wie der Flüchtlingsrat, den Bedarf sehen, die Partizipation der Bewohnerinnen und Bewohner in den Unterkünften zu fördern. Besonders da viele von ihnen bereits seit mehreren Jahren in den eigentlich als Übergangsmöglichkeit gedachten Unterkünften leben, sehen die Flüchtlingskoordination und die Bildungskoordination für Neuzugewanderte ebenfalls einen dringenden Handlungsbedarf. Aufgrund struktureller Bedingungen, die die Lebenssituation geflüchteter Menschen in den Unterkünften prägen, kommt es immer wieder zu Resignation und Frustrationsgefühlen. Gründe hierfür sind unter anderem unklare Zukunftsperspektiven, enttäuschte Erwartungen und Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche, besonders bei Menschen, die bereits seit mehreren Jahren in den Unterkünften leben. .... Im Sinne der Ermöglichung von Erfahrungen der Handlungswirksamkeit und des Empowerments ist es unerlässlich, Bewohnerinnen und Bewohner in Planungsprozesse, die sie betreffen, stärker einzubeziehen. Eine Verdeutlichung und Erweiterung der Mitentscheidungsmöglichkeiten kann auch die Zufriedenheit mit dem Umfeld und der eigenen Situation steigern. Aus der gewachsenen Identifikation mit der Gemeinschaft(sunterkunft) resultiert Verantwortungsbewusstsein für das eigene Umfeld. Partizipation befördert weiterhin die Konfliktprävention, indem das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und Konfliktstrategien eingeübt werden. Das beschriebene Projekt bietet darüber hinaus die Möglichkeit, noch passgenauere Angebote zu entwickeln. Die Bewohnerinnen und Bewohner erhalten die Möglichkeit, ihre Wünsche und Bedarfe zu äußern und aktiv an Lösungen mitzuarbeiten.“

 

Vor diesem Hintergrund ist das Ziel des Projekts folgendermaßen bestimmt worden:

„Ziel des Projekts ist die Stärkung der Demokratieförderung und der Teilhabe geflüchteter Menschen in den Gemeinschafts-unterkünften für Geflüchtete der Landeshauptstadt Mainz. Im Vordergrund steht dabei die Intention, die Stimme der Bewoh-nerinnen und Bewohner zu stärken, Bedarfe zu ermitteln und über ein gesteigertes Demokratieverständnis die Integration zu befördern sowie mittels der Partizipationsmöglichkeit Zufriedenheit und Zugehörigkeitsgefühl zu steigern.“

Projektschritte und erste Zwischenergebnisse

Fachpolitischer Kommentar

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