Geschichte des IBBO
Interkulturelles Bildungs- und Begegnungszentrum Oberstadt
Im März 2016 wurde das IBBO als Ort des Lernens, der Kommunikation und der Begegnung außerhalb der Flüchtlingsunterkünfte in der Berliner Siedlung in Mainz gegründet. Unser aktuelles Angebot:
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Psychosoziale Beratung und Krisenmanagement
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Verweisberatung
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Beratung in Fragen des Aufenthaltrechts sowie der Anerkennung von Berufsabschlüssen
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professionelle Sprachkurse mit individueller Betreuung und
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Prüfungstraining für ein TELC- Zertifikat in den Sprachniveaus A1 bis C1;
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Alphabetisierungskurse;
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Bildungsbegleitung für Schüler*innen der allgemeinbildenden Schulen und Berufsschüler*innen;
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fördernde Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration; von besonderer Bedeutung sind dabei AGH-Maßnahmen (Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung) mit insgesamt acht Einsatzstellen, drei davon im IBBO;
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interkulturelle und interreligiöse Begegnungen, Frauen- und Männertreff, Nähstube, Klavierunterricht, Kochevents und vieles mehr…
Für diese Angebote konnte die ÖFO e.V. das Gemeindehaus im Untergeschoss der Kirche St. Jakobus in der Berliner Siedlung im März 2016 anmieten. Das IBBO wird seit seiner Gründung durch das Land Rheinland-Pfalz, die Stadt Mainz und mehrere Stiftungen gefördert. Das Bistum Mainz hat leider jede finanzielle Unterstützung 2020 eingestellt. Rund 10% der benötigten Finanzmittel konnten bisher durch Spenden und Sponsoren aufgebracht werden.
Das IBBO hat sich zwischenzeitlich zu einer zentralen Anlaufstelle für geflüchtete Menschen in Mainz entwickelt. Seit der Gründung haben mehr als 1400 geflüchtete Personen an den Aktivitäten des IBBO teilgenommen (teilnahmebestätigt: 660 Männer und 334 Frauen sowie Kinder). Herkunftsländer sind überwiegend Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Sri Lanka und Syrien.
Während bis Mitte 2017 nahezu ausschließlich Flüchtlinge aus den Mainzer Unterkünften das IBBO besucht haben, sind inzwischen 30% der Besucher*innen und Kursteilnehmer*innen Flüchtlinge, die in Mainz eine Wohnung gefunden haben. Ein beachtlicher Teil wohnt schon seit längerer Zeit in Mainz. Damit haben wir durch „Mundpropaganda“ und soziale Medien Zugang zu einer Flüchtlings-gruppe gefunden, die nach dem Verlassen der Unterkünfte weitgehend aus der staatlichen Betreuung herausfällt. Gerade für die Gruppe derer, die aus den Gemeinschaftsunterkünften ausgezogen sind, besteht in Mainz kein Nachsorgekonzept. Deshalb werden wir auch mit allen Fragen des Wohnens konfrontiert.